Zum Lachen in den Keller oder zum Klettern in die Halle…. Für uns mit Blick auf die Frühlingslandschaft inkl. Regenschauer ist das Hallenklettern ein idealeer Ausgleichsport geworden, bei dem man auch wunderbar Produkte auf Herz und Nieren testen kann. Klettern in kurzer Hose kann im Sommer Spaß machen, mit Blick auf die alten Fabrikhallen bei uns in der Umgebung und der dort vorzufindenen kühlen „Zimmertemperatur“, tendieren wir gern mal zur langen Kletterhose.

In den Warensortimente der Sportgeschäfte und Bergsportaffinen Onlineshops gibt es heutzutage Kletterhosen in nahezu jeder Farbe, Größe und natürlich auch von fast jeder Marke. Nun kann man natürlich beim Klettern seiner heißgeliebten Jeans die Treue schwören oder eben zu einer richtigen Kletterhose greifen. Das „wann“ jedoch eine Kletterhose auch tatsächlich eine Kletterhose ist, das scheint wohl genauso wenig definiert zu sein, wie die Aussage über spritsparende Autos. Nehmen wir mal z.B. zwei Hosen im Vergleich. Die erste Hose wäre Typ Edelrid Pants aus 100 % Baumwolle, die zweite Hose, der wir uns hier nun genauer widmen werden, ist die Mammut Massone Pants ebenfalls aus 100% Baumwolle.

Kurzer Blick auf die Mammut Massone Pant

Mammut Massone Pant beim Bouldern im Praxistest

Mammut Massone Pant beim Bouldern im Praxistest

Hatte man zuvor im Sommer schon mal solche Kletterhosen wie von Edelrid an, so wirkt die Massone Pant von Mammut wie eine luftig, leichte Stoffhose. Es ist sicherlich der erste Eindruck von einem Produkt und doch sicherlich auch der prägenste Gedanke. Ohne damit das erste mal geklettert zu haben, wirkt die Massone weniger robust, als z.B. die Edelrid Modelle, die wir nun mal stellvertretend nennen mögen. Man stellt sich unweigerlich vor, wie es denn so wäre, wenn man mit dem Hosenstoff an Felsen oder eben an der Kletterwand entlang gleitet und so liegt die Vermutung nahe, dass die Dicke des Edelrid Stoffs diesen Felskontakt wohl etwas besser verkraften wird. Die Mammut Kletterhose präsentiert sich jedoch nicht nur dünner, sondern wirkt in der Haptik auch deutlich glatter als die Edelrid Pant. Weicht man in den Gedanken nun jedoch mal den rauen Felsen aus, so bleiben die Vorzüge der Hose übrig, die sich dann vorallem in den Übergangszeiten, beim lockeren Bouldern oder eben beim Klettern in der Sonne zeigen. Einmal nass geworden, dürfte die Hose erwartungsgemäß ruckzuck wieder trocken sein.

Eyecatcher und Gürtelersatz

Eyecatcher und Gürtelersatz

Eine kleine Besonderheit gibt es bei der Mammut Massone Pant an der Hüfte zu entdecken. Als ein Eyecatcher und angenehmer Zeitgenosse zugleich, präsentiert die Massone Pant am Hosenbund ein elastisches Band mit „Mammut“-Schriftzug. Vielleicht nicht ganz konsequent hat die Hose jedoch „leider“ noch Gürtelschlaufen zu bieten. Hier bedient man wohl die Wanderhosen-Fraktion, denn auch hierfür ist die Mammut Massone wie dafür gemacht. Auf der Rückseite bietet die Boulderhose standesgemäß für deinen Chalkbag die passende Öse.

Mammut Massone Pant im Praxiseinsatz

Eine Hose wie die Mammut Massone Pant will zum Einsatz kommen. Der Schnitt und die Details, wo man schon allein stellvertretend den elastischen Bund nennen mag, will sich regelrecht in den Boulderblöcken oder beim Sportklettern präsentieren. Es ist direkt beim ersten Tragen eine Hose zum Wohlfühlen, die Tragekomfort als auch leichte Abriebfestigkeit bietet. Chalk in den Griffen und später an der Kleidung mag man hier nicht mehr fürchten. Die Farbe „graphite“ im vorliegenden Testmodell ist zwar ein Magnet für das weiße Magnesium, jedoch weiß man beim Sport oftmals erst dann, dass man es auch gut und richtig gemacht hat, wenn man sich am Ende selbst im Spiegel nicht mehr erkennt. Dies wird zwar beim Klettern in der Regel schwieriger, als z.B. auf unseren MTB-Touren, vom Dreck lässt sich die Hose jedoch auch hier nicht beeindrucken.

Mit der Mammut Massone Pant lässt sich herrlich bouldern

Mit der Mammut Massone Pant lässt sich herrlich bouldern

Das Klettern gestaltetet sich in der Hose eigentlich als recht unspektakulär. Kletterbekleidung präsentiert sich aus unserer Sicht immer dann von der besten Seite, wenn man sie beim Klettern oder Bouldern eben nicht wahrnimmt. Wahrgenommen hat man die Mammut Massone Pant jedoch genau einmal und dies dann auch noch durch ein eigentlich unwesentliches Bestandteil. Auch wenn Gürtelschlaufen in Anbetracht der Stoffmenge bzw. Größe der Hose eher verschwindend gering sind, so lernt man nun durch das erste Abreißen der Gürtelschlaufe, wie sehr man bei anderen Ausrüstungsgegenständen und Bekleidung auf eine cleane, aufgeräumte Optik schauen sollte.

Das Malheur im ersten Praxistest - Kleiner Tipp: Die Gürtelschlaufen müssen ab

Das Malheur im ersten Praxistest – Kleiner Tipp: Die Gürtelschlaufen müssen ab

Im Moment der Unachtsamkeit beim Klettern geschah es dann auch, dass man mit der Gürtelschlaufe an der Seite beim hinabrutschen vom Block, wohl direkt mal an einem der Griffe die Hose eingerissen hat. Erste Erkenntniswert, die Gürtelschlaufen sind vollkommen überflüssig, wenn man mit Blick auf den elastischen Bund von vornherein auf Gürtel verzichten wollte.  Zweite Erkenntniswert ist dann wiederum der, dass der Stoff lediglich auf Breite und Höhe der Schlaufe rausgerissen ist und dort nun ein quadratisches Loch entstanden ist. In Anbetracht der Kräfte, die hier nun auf das Material gewirkt haben müssen, macht die Hose in diesem Punkt überraschenderweise einen deutlich robusteren Eindruck, als man es am Anfang noch gedacht hat.

Fazit zur Mammut Kletterhose

Je nach Tour und Wetterbedingungen gibt es auch immer „die“ passende Bekleidung. Die geflickte Mammut Kletterhose ist für uns genau dann die richtige Wahl, wenn das Wetter nicht genau weiß, was es gerade sein will. Heiß und stickig oder doch eher windig am heißen Sommertag. Mit der Mammut Massone hat man zwar keine Hose für kalte Tage in der Hand, dafür aber genau dann, wenn man sich noch nicht trauen mag mit kurzer Hose zum Boulderblock zu wandern. In der Halle ist die Hose aber auch nicht zu verachten, wobei man unabhängig vom Terrain wohl zukünftig auf Tour mit abgeschnittenen Schlaufen unterwegs sein wird. Gürtelschlaufen und elastischer Bund ist gerade hier jetzt gut ersichtlich, dass es diese Kombination bitte nicht mehr geben mag. Entweder man gönnt der Hose einen integrierten Gürtel oder eben den elastischen Bund. Beide Lösungen sind mit Blick auf das Klettern mit Klettergurt ohnehin deutlich angenehmer, als die seperate Gürtelvariante.

Das Mammut Logo darf natürlich auch nicht fehlen

Das Mammut Logo darf natürlich auch nicht fehlen

Preislich liegt die Mammut Massone Pant bei knapp 80 €, wobei hier auch noch gesagt sei, dass die Bergfreunde die Hose auch noch in anderen Längen und Größen anbieten. Wer also lieber die Massone als Shorts oder 3/4 Pant sucht, der wird auch hier fündig.

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